Wie ein Frosch beim Chinesischlernen helfen kann

Chinesisch lernen

Ich möchte mein Chinesisch verbessern, Herr M. sein Deutsch. Unser Englisch ist auch ziemlich grottig. Also haben wir uns einen Frosch gekauft.

Der Frosch ist eine Spardose und war die kleinste und am wenigsten kitschige, die wir in Shanghai auftreiben konnten. Nun sitzt er in einer Ecke und lässt sich seinen Bauch mit unserem Strafgeld füllen.

Der Sprachplan

Wir haben uns nämlich einen Sprachplan ausgetüftelt. Demnach dürfen wir montags und donnerstags nur auf Deutsch miteinander sprechen, dienstags und freitags nur auf Englisch und mittwochs und samstags nur auf Chinesisch. An den Sonntagen ist freie Wahl.

Wer in der falschen Sprache spricht, muss einen Yuan Strafe zahlen. An den ersten Tagen waren wir also pausenlos damit beschäftigt, unser Kleingeld loszuwerden. Man muss sich nämlich erst einmal an die Regeln gewöhnen. Ist das nach ein paar Tagen endlich geschafft, ist man überrascht, wie »fließend« man sich eigentlich schon ausdrücken kann. Das mit der Aussprache ist ein anderes Thema.

Das Geld

Was wir mit dem Geld machen werden, wenn der Frosch voll ist, ist noch unklar (vielleicht in ein schönes Restaurant gehen?). Auf jeden Fall hilft uns der Frosch erstaunlich gut: Man überwacht sich gegenseitig, weil man schadenfroh darauf wartet, dass der andere endlich wieder Strafe zahlen muss, und umschreibt fehlenden Wortschatz lieber umständlich, als sich vor dem andern die Blöße zu geben, einen Yuan abdrücken zu müssen.

PS: Die Katze ist für das Projekt natürlich optional, aber Pao-Pao hat so erwartungsvoll neben dem Frosch posiert, dass er mit aufs Bild musste.

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